Wie eine Mutter den Wechsel vom Unschooling zu Demokratischer Bildung erlebt hat – die Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Naomi Fisher ist eine britische klinische Psychologin, deren zwei Kinder von 2012 bis 2018 ohne Schule lernten. Ihre Kinder besuchen nun eine Demokratische Schule.
6. Juni 2019
engl. Originalbeitrag: https://www.self-directed.org/tp/dysfunctional-marriage/
Ich bin ein ehemaliges Unschooling-Elternteil. Nach sechs Jahren ohne Schule besuchen meine Kinder jetzt eine Demokratische Schule nach dem Sudbury-Konzept in Paris.
Unschooling und Demokratische Bildung führen eine etwas unglückliche Beziehung. Die Alliance for Self Directed Education [ein Zusammenschluss von Menschen, die sich für selbstbestimmte Bildung einsetzen, Anm. d. Übersetzers] versucht, Unschooling und Demokratische Bildung zusammenzubringen, aber einige Unschooler sagen, dass sie nichts mit Demokratischer Bildung gemeinsam haben, weil ihre Kinder nicht selbstbestimmt lernen, sondern durch die Eltern gefördert werden. Ebenso sagen einige Vertreter Demokratischer Bildung, dass Unschooling nichts mit ihnen zu tun hat.
Ich bin der Ansicht, dass meine Kinder von Beginn an selbstbestimmte Lerner gewesen sind. Das heißt weder, dass ich denke, dass sie jetzt Unschooler an einer Schule sind, noch dass ich immer noch ein Unschooling-Elternteil wäre.
Die beiden haben wichtige Gemeinsamkeiten, aber es gibt auch entscheidende Unterschiede. Das Umfeld einer Demokratischen Schule unterscheidet sich von einem Unschooling-Haushalt, und das hat meiner Meinung nach Auswirkungen darauf, wie sich die Menschen in dieser Gemeinschaft verhalten – und damit auch, was die Kinder lernen. Weiterlesen